Biodiv:notizen 15-2021
Die FEdA-Linksammlung zur Biodiversität
Wespen sind zwar Plagegeister, aber wichtig für Ökosysteme, Milben leiden unter Klimawandel und Forstwirtschaft, und Kinder kennen immer weniger Tierarten.
01.09.2021
Rund 100 Milliarden US-Dollar pro Jahr für den Naturschutz wären nötig, um den Verlust der Biodiversität zu stoppen – das sagte der kolumbianische Präsident Iván Duque im Rahmen einer eintägigen virtuellen „PreCOP“ zur 15. UN-Biodiversitätskonferenz, die am 30.08. inmitten laufender Beratungen stattfand. Über weitere Stimmen und Pläne berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland.
Wespen treten für die meisten Menschen vor allem als Plagegeister beim spätsommerlichen Grillen oder Kuchenessen in Erscheinung. Eine neue Übersichtsarbeit fasst nun zusammen, welchen vielfältigen Nutzen die verschiedenen Wespenarten für unsere Ökosysteme haben und warum es schlecht wäre, wenn wir sie nicht mehr hätten. Weitere Informationen gibt es in einem Artikel auf ORF.at.
Nicht nur viele Insekten leiden unter dem Klimawandel und menschlichen Eingriffen in die Natur, sondern auch andere wichtige Bodenorganismen wie Milben. Darauf weisen Forschende in einer aktuellen Untersuchung hin. Trockenheit, Windbruch und forstwirtschaftliche Maßnahmen verändern demnach die Habitate der Milben und wirken sich stark auf deren Zahl und Vielfalt aus.
Der Dorsch-Bestand in der Ostsee hat durch Klimawandel und Überfischung offenbar einen Kipppunkt erreicht und wird sich nicht mehr erholen. Das zeigt eine Studie, die eine Forschungsgruppe unter Leitung des Instituts für marine Ökosystem- und Fischereiwissenschaften in Hamburg veröffentlicht hat und über die unter anderem die FAZ berichtet.
Kinder kennen immer weniger Tierarten. Zu diesem Schluss kamen Forschende der Universitäten München und Tübingen in einer bereits im März veröffentlichten Untersuchung. Studienautor Thomas Gerl, der das Projekt BISA – Biodiversität im Schulalltag leitet, erläutert die Ergebnisse und die Hintergründe in einem Interview mit wissen.de.
Warum fördert extensive Beweidung die Artenvielfalt? Eine große Rolle spielt dabei der Kot der großen Pflanzenfresser. Das zeigt ein Artikel auf der Website von Rewilding Europe, einem großen Verbundprojekt, das mit der Rewilding-Region Oderdelta auch am FEdA-Projekt REWILD_DE beteiligt ist.
In den Biodiv:notizen informiert Sie die Zentrale Koordination der Forschungsinitiative zum Erhalt der Artenvielfalt (FEdA) alle zwei Wochen über interessante Links, Postings und Geschichten zu den Themen Biodiversität und Ökosysteme – ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Für die Inhalte der verlinkten Seiten sind deren Betreiber verantwortlich. Wenn Sie uns auf spannende Inhalte hinweisen möchten, schreiben Sie uns an mail@feda.bio.