BiodivGesundheit
Baumartenvielfalt und strukturelle Diversität städtischer und stadtnaher Wälder für mehr öffentliche Gesundheit stärken
Städtische und stadtnahe Wälder sind durch die Auswirkungen von Klimawandel, Krankheiten und Stadtwachstum bedroht. Sie sind jedoch für das menschliche Wohlergehen und die öffentliche Gesundheit von wesentlicher Bedeutung und fördern eine höhere sozial-ökologische Widerstandsfähigkeit. Mit Messungen der Gehirnaktivitäten im präfrontalen Kortex bei Menschen lässt sich untersuchen, wie sich Emotionen bei der Naturwahrnehmung verändern.
Vor diesem Hintergrund hat das Vorhaben „FutureBioCity“ das Ziel, in einem interdisziplinären Ansatz aktuelle Erkenntnisse aus den Forstwissenschaften, der medizinischen Forschung und Allergologie zusammenzuführen, um zu untersuchen, ob die Baumartenvielfalt die öffentliche Gesundheit und das menschliche Wohlbefinden in Städten verbessern kann.
In der ersten Förderphase wird eine Vorstudie durchgeführt. Darin soll die Wahrnehmung von städtischen und stadtnahen Wäldern durch Bürgerinnen und Bürger sowie Interessenvertreterinnen und -vertreter für unterschiedlich artenreiche Gestaltungen untersucht werden. Neben der Messung von Gehirnaktivitäten werden auch Einflussfaktoren wie die Lufttemperatur einbezogen. Zudem soll eine Open-Access-Online-Datenbank für Pflanzen in Deutschland aufgebaut werden, die allergische Reaktionen auslösen können. In der zweiten Phase des Projekts soll untersucht werden, wie städtische und stadtnahe Wälder der Zukunft sowie unterstützende Infrastruktur aussehen könnten. So sollen Bürgerinnen und Bürger sowie Interessengruppen in die Planung von städtischen und stadtnahen Wäldern eingebunden werden können.