Viele Pflanzenarten in einem Gewächshaus.
Das Projekt MediPlanB zielt darauf ab, die Wirkungen einer verbesserten biologischen Vielfalt auf das körperliche und seelische Wohlbefinden von Erwachsenen und insbesondere von sozial benachteiligten Menschen besser zu verstehen.

BiodivGesundheit

Nutzung, Wissen und Gesundheitswirkungen der Biodiversität von Medizinalpflanzen in ländlichen und urbanen Gebieten in Deutschland

Aufgrund ihrer Bedeutung für die menschliche Gesundheit finden Medizinalpflanzen zunehmend Anerkennung als wertvoller Bestandteil der biologischen Vielfalt. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse über die genauen Auswirkungen von Heilpflanzen sind jedoch bisher lückenhaft. Das Projekt MediPlanB zielt darauf ab, die Wirkungen einer verbesserten biologischen Vielfalt auf das körperliche und seelische Wohlbefinden von Erwachsenen und insbesondere von sozial benachteiligten Menschen besser zu verstehen. Der Fokus liegt auf dem lokalen Wissen der Bevölkerung über Medizinalpflanzen und deren Nutzung in privaten und Gemeinschaftsgärten. Dafür wird eine vergleichende Untersuchung der Stadt Frankfurt am Main und des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön durchgeführt.

Das Projekt verfolgt einen transdisziplinären Ansatz, der wissenschaftliche Erkenntnisse mit praktischem Wissen von gesellschaftlichen Akteuren verbindet. Im Forschungsdesign werden qualitative und quantitative Methoden kombiniert. Dazu zählen Interviews und Fokusgruppen mit Gärtnerinnen und Gärtnern, Hausärztinnen und -ärzten sowie Angestellten in Apotheken. Hinzu kommen auch teilnehmende Beobachtungen und standardisierte Befragungen. Der gesellschaftliche Mehrwert des Projekts ergibt sich aus den unterschiedlichen Akteursgruppen, die von Anbeginn im Projekt mitwirken und ihr Wissen, ihre Problemsichten und Interessen einbringen können. Aus den Forschungsergebnissen werden Handlungsempfehlungen für den Umgang mit Wissen um und den Einsatz von Medizinalpflanzen in den Bereichen Gesundheit, Naturschutz sowie Stadt- und Landschaftsplanung abgeleitet.