Grünflächen im Stadtraum
In Städten wirken viele verschiedene akustische Reize auf die Menschen. Einige Geräusche werden als Lärm wahrgenommen, können Stress- und Angstgefühle auslösen und die Gesundheit beeinträchtigen. Grünflächen können diese Störgeräusche abschwächen und durch natürliche akustische Reize Stress mindern sowie die Konzentration fördern.

BiodivGesundheit

Beziehungen zwischen Biodiversität, Geräuschkulissen und menschlicher Gesundheit in urbaner grüner Infrastruktur

Zunehmende Urbanisierung und eine von Verdichtung und Verlust von Grünflächen geprägte Stadtentwicklung bergen Risiken für die menschliche Gesundheit. Stadtnatur bietet gleichwohl wichtigen Lebensraum und trägt so zum Erhalt der urbanen Biodiversität bei. Auch steigert Naturerfahrung das menschliche Wohlbefinden. Biodiversitätsbasierte Gesundheitsinterventionen könnten eine kosteneffiziente Methode sein, um die Gesundheit der Stadtbevölkerung nachhaltig zu verbessern. 

Vor diesem Hintergrund führt das Vorhaben „CitySoundscapes“ in einem interdisziplinären Ansatz aktuelle Erkenntnisse aus der Forstwirtschaft, Landschaftsökologie und Umweltpsychologie zusammen. Ziel ist es zu untersuchen, wie urbane Grünflächen strukturiert, ausgestattet und im Stadtraum verteilt sein müssen, um wertvollen Lebensraum zu bieten und als Gesundheitsressourcen für die Menschen wirksam werden zu können. Der Fokus liegt dabei auf sogenannte Klanglandschaften („Soundscapes“). In Städten wirken viele verschiedene akustische Reize auf die Menschen. Einige Geräusche wie beispielsweise aus dem Verkehr werden als Lärm wahrgenommen, können Stress- und Angstgefühle auslösen und die Gesundheit beeinträchtigen. Grünflächen können diese Störgeräusche abschwächen und durch natürliche akustische Reize Stress mindern sowie die Konzentration fördern.

In der ersten Förderphase soll mit Hilfe von Feldinventuren, 3D-Laserscanning und akustischen Aufzeichnungen ein biodiversitätsbezogener Index für Klanglandschaften entwickelt werden. Zudem soll ein Reallabor entwickelt werden, um in der zweiten Förderphase biodiversitätsbasierte Gesundheitsinterventionen in die Stadtplanung und -steuerung einzubeziehen.