BiodivGesundheit
Diversifizierung von Pflanzenbausystemen für die gemeinsame Gesundheit von Böden, Pflanzen und Menschen
Die Biodiversität auf Feldern und in Landschaften kann gefördert werden, indem Pflanzenbausysteme erweitert, der Einsatz von Agrochemikalien reduziert und die Landschaftskomplexität erhöht werden. Diese Maßnahmen haben auch das Potenzial, sich positiv auf die menschliche Gesundheit auszuwirken.
Um kausale Zusammenhänge zwischen Agrobiodiversität und Gesundheit aufzuzeigen, Empfehlungen abzuleiten und Maßnahmen in der Praxis zu implementieren, prüft das Projekt DCropS4OneHealth folgende Hypothesen entlang einer Kausalkette:
(1) Die Diversifizierung von Pflanzenbausystemen erhöht die Biodiversität in der Agrarlandschaft hinsichtlich des Boden- und Pflanzenmikrobioms, der Vegetation und der Wirbellosen-Fauna.
(2) Die höhere Diversität bei Kulturpflanzen, Boden- und Pflanzenmikrobiom, Vegetation und Wirbellosen-Fauna hat positiven Einfluss auf gesundheitsrelevante Eigenschaften der produzierten Lebensmittel in Bezug auf das Lebensmittelmikrobiom und Pflanzeninhaltsstoffe.
(3) Diese verbesserten Eigenschaften fördern die menschliche Gesundheit.
Das Konsortium vereint Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen mit Akteurinnen und Akteuren aus der Praxis. In der ersten Phase wird ein Diversifizierungskonzept mit und für einen großen landwirtschaftlichen Betrieb erstellt, die Methodik spezifiziert und ein Transferkonzept entwickelt. In der zweiten Phase werden die Maßnahmen zur Diversifizierung des Pflanzenbaus mithilfe eines großflächigen Experiments im landwirtschaftlichen Betrieb umgesetzt und die oben formulierten Hypothesen untersucht. Im Austausch mit den relevanten Akteurinnen und Akteuren werden Empfehlungen zu vorteilhaften Diversifizierungsmaßnahmen und deren Nutzen für Biodiversität und menschliche Gesundheit abgeleitet sowie Möglichkeiten für deren Implementierung in der Praxis aufgezeigt.