Faktencheck Artenvielfalt
Indirekte Treiber
Indirekte Treiber können als übergeordnete Entwicklungen oder Faktoren hinter den menschlichen Entscheidungen definiert werden, die sich auf die Natur insgesamt und die Artenvielfalt im Speziellen auswirken (IPBES, 2019). Die indirekten Treiber wirken auf die direkten Treiber und über diese auf den Status und die Trends der Artenvielfalt. Sie lassen sich häufig nicht direkt beobachten, sondern nur mittels Hypothesen empirisch überprüfen. Die indirekten Treiber der Biodiversitätsentwicklung werden von einer interdisziplinär besetzten Kapitelgruppe ausgearbeitet.
Wir ordnen die indirekten Treiber in drei Gruppen ein:
- Wirtschaftliche und technologische Treiber
- Politische und rechtliche Treiber
- Gesellschaftliche Treiber
Die Aufgabe der Kapitelgruppe liegt darin, jeweils einzelne Bezüge zu den direkten Treibern mittels Daten und Literatur herzustellen, da indirekte Treiber per Definition keine direkte Wirkung auf die biologische Vielfalt entfalten können. Indirekte Treiber sind zum Teil schwer abzugrenzen. Beispielsweise wird ein zur Verbesserung der Biodiversität angewandtes Instrument im Rahmen des Faktencheck Artenvielfalt ebenfalls als indirekter Treiber angesehen. Ein weiteres Ziel besteht darin, die indirekten Treiber im Ablauf der Zeit zu beschreiben und in ihrer Wirkungsstärke auf die direkten Treiber und die Artenvielfalt zu quantifizieren. Die Entwicklungen der indirekten Treiber werden durch wissenschaftliche Papiere, graue Literatur und empirische Daten belegt. Gleichzeitig werden im Rahmen der Kapitelarbeit Barrieren und ermöglichende Faktoren für die Biodiversitätsentwicklung herausgearbeitet.
Referenzen
IPBES (2019): Global assessment report on biodiversity and ecosystem services of the Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services. E. S. Brondizio, J. Settele, S. Díaz, and H. T. Ngo (editors). IPBES secretariat, Bonn, Germany. 1148 pages. https://doi.org/10.5281/zenodo.3831673