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Biodiv:notizen 13-2021

Die FEdA-Linksammlung zur Biodiversität


Die Bundesregierung beschließt ein neues Insektenschutzgesetz, die Zukunftskommission Landwirtschaft überreicht ihren Abschlussbericht, und auf dem Balkan soll ein neuer grenzübergreifender Nationalpark entstehen.

07.07.2021

Nach langen Verhandlungen hat die Bundesregierung Ende Juni das Insektenschutzgesetz beschlossen. Es besteht aus zahlreichen Änderungen am Bundesnaturschutzgesetz sowie der Pflanzenschutzmittel-Anwendungsverordnung. So werden nun unter anderem artenreiches Grünland, Streuobstwiesen und Steinriegel als zusätzliche Biotoptypen geschützt. Der Bayerische Rundfunk befragt in seinem Artikel zum Thema Naturschützer*innen und Landwirte. Spektrum.de erläutert noch einmal die Hintergründe und den Entstehungsprozess des Gesetzes – und spricht von „Trippelschritten“ statt dem eigentlich benötigten großen Wurf.

Die „Zukunftskommission Landwirtschaft“ hat ihren Abschlussbericht vorgelegt. Das 31 Mitglieder zählende Gremium besteht aus Vertreter*innen der Landwirtschaft, von Wirtschafts- und Verbraucherverbänden, Umwelt- und Tierschutz sowie der Wissenschaft. Die Kommission empfiehlt der Regierung eine Transformation hin zu einem nachhaltigen Agrar- und Ernährungssystem. Dafür brauche es einen fundamentalen Umbau der Agrarsubventionen, die künftig an Umweltleistungen gekoppelt sein müssten. Auf Tagesschau.de gibt es dazu ein Interview mit den Kommissionsmitgliedern Hubertus Paetow, Präsident der DLG, und dem NABU-Präsidenten Jörg-Andreas Krüger.

Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) hat anlässlich der 15. UN-Konferenz des Übereinkommens zur biologischen Vielfalt, die im Oktober in Kunming stattfindet, ein „Commitment“ zum Thema Bauen und Biodiversität (PDF) veröffentlicht. Der Zehn-Punkte-Plan ist auch auf dem Blog der Vereinigung skizziert.

Nordmazedonien plant im Gebiet des Šar-Gebirges einen neuen Nationalpark, der zusammen mit zwei Schutzgebieten in Kosovo und Albanien einmal das größte grenzübergreifende Naturschutzgebiet in Europa bilden soll. Der Schritt soll unter anderem die illegale Abholzung in der Region erschweren, die eine große Biodiversität aufweist. Über die Pläne berichtet Associated Press.

Laut der Waldbrandstatistik 2020 (PDF) der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung war im vergangenen Jahr viel weniger Fläche in Deutschland von Waldbränden betroffen als noch 2019. Diese Entwicklung sei einem besseren Waldschutzmanagement zu verdanken, schreibt der Nordkurier: Waldbrände könnten früher entdeckt und schneller bekämpft werden. Zudem sei der Sommer 2020 etwas kühler und nasser gewesen als der Sommer des vorangegangenen Jahres.

Eine Frage, die auch für Forschende zum Thema Biodiversität immer wichtiger wird, lautet: Darf, soll oder muss gar die Wissenschaft „aktivistisch“ sein – und dafür sorgen, dass ihre Erkenntnisse auch außerhalb der Forschung Gehör finden? Oder beschädigt ein politischer Einsatz die Glaubwürdigkeit von Wissenschaftler*innen? Dem geht ausführlich ein aktueller Beitrag im Merton Magazin des Stifterverbands nach.

 

Hinweis: Die Biodiv:notizen machen Sommerpause! Die nächste Ausgabe lesen Sie an dieser Stelle am 18. August.

 

In den Biodiv:notizen informiert Sie die Zentrale Koordination der Forschungsinitiative zum Erhalt der Artenvielfalt (FEdA) alle zwei Wochen über interessante Links, Postings und Geschichten zu den Themen Biodiversität und Ökosysteme – ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Für die Inhalte der verlinkten Seiten sind deren Betreiber verantwortlich. Wenn Sie uns auf spannende Inhalte hinweisen möchten, schreiben Sie uns an mail@feda.bio.