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Biodiv:notizen 9-2022

Die FEdA-Linksammlung zur Biodiversität


Mehr als 1.500 Forschende rufen in der „Berliner Erklärung“ zu mehr Naturschutz auf, die EU verfehlt einige Nachhaltigkeitsziele, und eine Schülerin in Bayern erfreut Ornithologen mit dem Nachweis eines seltenen Vogels.

01.06.2022

Unter Federführung der drei Leibniz-Naturkundemuseen ruft ein breites Bündnis renommierter Forscherinnen und Forscher die Bundesregierung dazu auf, dass Deutschland seiner besonderen Verantwortung bei der Bekämpfung der Biodiversitäts- und Klimakrise gerecht werden soll. Über die „Berliner Erklärung“, die bislang 1.542 Menschen unterzeichnet haben, berichten unter anderem der Bayerische Rundfunk und das Online-Portal des ZDF.

Dass Maßnahmen zum Schutz der Biodiversität und des Klimas Hand in Hand gehen können, zeigt auch eine aktuelle Veröffentlichung im Fachblatt Global Change Biology. Zu den wichtigsten Maßnahmen, die sowohl die biologische Vielfalt erhalten als auch den Klimawandel bremsen können, gehören demnach die Aufforstung von Wäldern, die Reform umweltschädlicher Subventionen, die Änderung individueller Konsummuster sowie der Schutz natürlicher Lebensräume. Über die Studie informiert eine Pressemitteilung des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung UFZ.

Eurostat hat einen neuen Bericht über die nachhaltige Entwicklung in der Europäischen Union veröffentlicht. Das Dokument bewertet die Fortschritte bei der Umsetzung der „Sustainable Development Goals“ (SDGs). Die in dem Bericht enthaltenen Daten zeigen zwar Verbesserungen in manchen Bereichen wie der Fläche von Wäldern und Schutzgebieten. Ausgerechnet beim Schutz von Ökosystemen und biologischer Vielfalt ist der Trend jedoch negativ, was sich unter anderem im Artensterben bei Vögeln und Schmetterlingen äußert. Den Bericht und seine Implikationen kommentiert Der Spiegel.

Regenwürmer, Asseln und andere Bodenorganismen sind wichtig für die Humusbildung und sorgen damit dafür, dass Böden fruchtbar bleiben und Kohlenstoff speichern können. Gerade diese Lebewesen reagieren jedoch besonders empfindlich auf Trockenheit – mehr noch als Pilze oder Mikroorganismen. So lautet das Ergebnis einer aktuellen Studie in Global Change Biology. Das Online-Magazin Phys.org fasst die Erkenntnisse zusammen.

In den letzten Jahren hat Hessen im Rahmen seiner Biodiversitätsstrategie zehn Prozent des Staatswalds sich selbst überlassen. Die 2.344 Naturwälder mit einer Fläche von insgesamt 32.000 Hektar können sich auf diese Weise in einen urwaldähnlichen Zustand zurückverwandeln, mit zahlreichen positiven Wirkungen auf die biologische Vielfalt. Über die Hintergründe des Projekts und Beispiele berichtet das Portal hessenschau.de.

Einer 13-jährigen Hobby-Ornithologin aus Bayreuth ist eine kleine Sensation gelungen: Sie hat auf einem Foto in ihrer Heimat den seltenen Halsbandschnäpper dokumentiert. Das Tier wurde zuvor im Landkreis Bayreuth seit 20 Jahren nicht mehr nachgewiesen. Halsbandschnäpper kommen vor allem in Rumänien und der Ukraine vor, in Bayern und Deutschland gelten sie als gefährdet. Der Bayerische Rundfunk widmet der glücklichen Beobachtung – und dem Birding als Hobby für Kinder – einen eigenen Beitrag.

 

Hinweis: Die nächsten Biodiv:notizen erscheinen (abweichend vom üblichen Rhythmus) am 22. Juni 2022.

In den Biodiv:notizen informiert Sie die Zentrale Koordination der Forschungsinitiative zum Erhalt der Artenvielfalt (FEdA) alle zwei Wochen über interessante Links und Geschichten zu den Themen Biodiversität und Ökosysteme – ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Für die Inhalte der verlinkten Seiten sind deren Betreiber verantwortlich. Wenn Sie uns auf spannende Inhalte hinweisen möchten, schreiben Sie uns an mail@feda.bio.