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Biodiv:notizen 7-2022

Die FEdA-Linksammlung zur Biodiversität


Den Ozeanen droht ein Massenaussterben, Plastik im Dünger ist noch nach Jahrzehnten im Ackerboden nachweisbar, und Maßnahmen gegen den Artenverlust nützen auch dem Kampf gegen den Klimwandel.

04.05.2022

Maßnahmen für den Klimaschutz und für die Erhaltung der Biodiversität wurden bislang oft parallel zueinander entwickelt und können sogar miteinander konkurrieren. Dabei helfen viele Ansätze zum Artenschutz auch gleichzeitig dem Kampf gegen den Klimawandel, wie ein internationales Team von Wissenschaftler*innen in einer aktuellen Veröffentlichung feststellt. Nach ihrer Bewertung können immerhin zwei Drittel der globalen Biodiversitätsziele auch dazu beitragen, den Klimawandel zu bremsen. Über die Studie berichtet das Portal Bioökonomie.de.

Plastik bleibt lange im Boden: Wenn ein Acker mit Klärschlamm gedüngt wurde, der Kunststoffpartikel enthielt, lassen sich noch 30 Jahre später Plastikteilchen in der Erde finden. Das haben Forschende in einer aktuellen Studie herausgefunden, in der sie zwei landwirtschaftlich genutzte Flächen in Deutschland nach Kunststoffpartikeln durchsuchten. Die Ergebnisse wurden in Scientific Reports veröffentlicht. Das Magazin Top Agrar weist darauf hin, dass auf diese Weise auch Mikroplastik in die Nahrungskette gelange.

Das Land Rheinland-Pfalz hat eine Saatgutbank für Wildpflanzen eröffnet. So kann das Überleben von Arten gesichert werden, die durch fortschreitende Lebensraumverluste und Veränderungen durch den Klimawandel bedroht sind (Pressemitteilung der Universität Mainz). Über das Projekt berichten unter anderem der Südwestrundfunk und die Rheinpfalz.

Frühblühende Pflanzen in den europäischen Wäldern beginnen mit ihrer Blühsaison heute im Schnitt eine Woche früher als vor hundert Jahren. Das schreiben Forschende aus Tübingen und Frankfurt in einer neuen Veröffentlichung in der Fachzeitschrift New Phytologist. Durch die Analyse von Sammeldaten konnte das Team auch belegen, dass die frühere Blütezeit der Wildpflanzen mit der Klimaerwärmung zusammenhängt. Über die Studie berichtet unter anderem die FAZ.

Den Ozeanen droht ein Massenaussterben: Auch wenn die Erwärmung des Meeres langsamer als an Land voranschreitet, bedroht der Klimawandel viele kälteliebende Arten im Wasser. Davor warnen zwei Forscher in einer neuen Publikation in der Fachzeitschrift Science. Neben der direkten Erwärmung sei die zunehmende Versauerung durch aufgenommenes Kohlendioxid problematisch und auch der mit der Aufheizung verbundene Sauerstoffmangel. Spektrum.de fasst die Untersuchung zusammen.

Der Schweizer Bundesrat hat einen neuen Fortschrittsbericht zur Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung verabschiedet, der zu jedem der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals) Fortschritte und Herausforderungen benennt. „Die Schweiz ist hinsichtlich vieler Ziele bereits weit fortgeschritten“, heißt es in der Zusammenfassung. Die Plattform Agenda 2030 – ein Zusammenschluss von mehr als 50 Umweltverbänden und Nichtregierungsorganisationen – kritisiert jedoch in einer Stellungnahme, dass viele Probleme nicht ausreichend berücksichtigt wurden.

 

In den Biodiv:notizen informiert Sie die Zentrale Koordination der Forschungsinitiative zum Erhalt der Artenvielfalt (FEdA) alle zwei Wochen über interessante Links und Geschichten zu den Themen Biodiversität und Ökosysteme – ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Für die Inhalte der verlinkten Seiten sind deren Betreiber verantwortlich. Wenn Sie uns auf spannende Inhalte hinweisen möchten, schreiben Sie uns an mail@feda.bio.