Dieser Inhalt ist leider nicht in Englisch verfügbar.

Biodiv:notizen 2-2020

Die FEdA-Linksammlung zur Biodiversität


Welche Aussagekraft hat der Living Planet Index? Wie ist es um die Pflanzenvielfalt in Deutschland bestellt? Und macht Biodiversität am eigenen Wohnort glücklich?

16.12.2020

Wald ist nicht gleich Wald: Bewirtschaftete Wälder in Irland stoßen noch bis 2025 mehr CO2 aus, als sie speichern. Das geht aus dem irischen nationalen Anrechnungsplan für die Forstwirtschaft hervor. Ein Grund dafür sind offenbar neue Baumpflanzungen in Torflandschaften, die unberührt viel bessere CO2-Speicher darstellen. Das berichtet das Forests and the European Union Resource Network (fern).

Macht Biodiversität glücklich? Zumindest zeigt eine aktuelle Studie von Forschenden des Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrums (SBiK-F) und des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv): Je mehr Vogelarten in einer Wohnregion zu Hause sind, desto zufriedener sind die dort lebenden Menschen. Die Erklärung der Wissenschaftler*innen: Vögel zu erleben, ist erholsam – und eine Umwelt, die Biodiversität fördert, tut meist auch Menschen gut.

Plötzlich Rebhuhn-Retter: Der Kfz-Mechaniker Steffen Lich aus dem hessischen Hüttenberg hatte die Sorge, seine Kundschaft könne ihn für einen „bekloppten Naturschützer“ halten, als er sich für das Überleben einer Gruppe Rebhühner in seinem Industriegebiet stark machte. Die Sorge erwies sich aber schnell als unbegründet, wie Lich in einem Interview mit RiffReporter berichtet.

Der Klimawandel bedroht viele der wichtigsten Ökosysteme des Planeten. Und die Aufheizung setzt sich ungebremst fort: Das Jahr 2020 ist nach vorläufiger Analyse der World Meteorological Organization eines der drei wärmsten Jahre seit Beginn der Aufzeichnungen.

Der Living Planet Index wird gerne herangezogen, um den weltweiten Verlust von Biodiversität zu beschreiben: Demnach sind die Wirbeltier-Populationen der Erde seit 1970 um durchschnittlich 68 Prozent geschrumpft. Das Magazin Anthropocene wirft in einem aktuellen Artikel einen näheren Blick darauf, was diese Kennzahl aussagt und was nicht – und welche Rolle das für Bemühungen um den Erhalt der biologischen Vielfalt spielt.      

Deutschlands Pflanzenvielfalt ist auf dem Rückzug: So lautet das Ergebnis einer neuen Studie, über die unter anderem Spektrum.de berichtet. Ein Großteil der in Deutschland heimischen Pflanzenarten leidet demnach unter Bestandsrückgängen, zahlreiche Arten sind ganz ausgestorben. Offensichtlich, so die Autor*innen, finde schon seit Längerem ein schleichender Biodiversitätsverlust bei der Mehrzahl der Pflanzenarten in Deutschland statt.

 

In den Biodiv:notizen informiert Sie die Zentrale Koordination der Forschungsinitiative zum Erhalt der Artenvielfalt (FEdA) alle zwei Wochen über interessante Links, Postings und Geschichten zu den Themen Biodiversität und Ökosysteme – ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Für die Inhalte der verlinkten Seiten sind deren Betreiber verantwortlich. Wenn Sie uns auf spannende Inhalte hinweisen möchten, schreiben Sie uns an mail@feda.bio.