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Biodiv:notizen 01-2023

Die FEdA-Linksammlung zur Biodiversität

Die FEdA-Projekte REWILD_DE und ECO2SCAPE legen Paper vor, der Deutsche Wetterdienst die Wetterstatistik 2022. Regenwürmer werden kleiner, je trockener es ist, und in Finnland gibt es weniger spezialisierte Bestäuber.

25.01.2023

REWILD_DE zeigt sozialwissenschaftlichen Forschungsbedarf auf 

Neuere Rewilding-Ansätze suchen ein Miteinander wiederhergestellter natürlicher Prozesse und menschlicher Nutzung. Dieses Miteinander birgt sozialwissenschaftliche Fragen, die das FEdA-Projekt REWILD_DE aufwirft. Auf Basis einer umfassenden Literaturrecherche analysieren die Forschenden in ihrem Paper die wissenschaftliche Diskussion über Rewilding und zeigen den Forschungsbedarf aus sozialwissenschaftlicher Perspektive auf. Kurzfassung beim Journalblog Relational Thinking.

ECO²SCAPE: Gemeinsam effizienter

Das FEdA-Projekt ECO²SCAPE zeigt auf, wie groß der Nutzen von Co-Design, also der engen Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Praxis, bei der Gestaltung von Schutzmaßnahmen zum Erhalt der biologischen Vielfalt in Agrarlandschaften sein kann. Aus Interviews mit einigen exemplarischen Co-Design-Projekten in Europa entwickeln die Forschenden in ihrem Paper Ansätze, wie die Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft, Wissenschaft, lokalen Entscheidungsträger:innen und anderen Stakeholdern erfolgreich funktioniert. 

Das Leid des Regenwurms

Der Deutsche Wetterdienst legt die Wetterstatistik für das Jahr 2022 vor und stellt fest: nie war es in Deutschland wärmer und sonniger. 10,6 Grad herrschten im Jahresmittel, zwei Zehntelgrad mehr als im bisherigen Rekordjahr 2018. Unterm Strich bedeutet das ein Regendefizit – dessen Folgen ein FAZ-Bericht am Schicksal der Regenwürmer beleuchtet.

Je trockener der Boden, desto weniger aktiv und auch kleiner wird der Lumbricus terrestris. Eine Untersuchung von Forschenden aus der Schweiz und Großbritannien zeigt, dass Regenwürmer in Trockensommern um gut ein Drittel ihrer Körperlänge schrumpfen. Die Rolle der Regenwürmer beschreibt die NZZ unter Verweis auf ein langjähriges Experiment auf zwei gleich großen Waldflächen in der Schweiz, von denen eine bewässert wird, die andere nicht.

Finnland: Weniger spezialisierte Bestäuben als vor 120 Jahren

Forschende haben vor dem Hintergrund des Klimawandels das finnische Insektenvorkommen nahe der dünn besiedelten Gemeinde Kittilä in Lappland untersucht. Für ihre Studie zählten sie Insekten, die Blüten besuchten und verglichen die Ergebnisse mit mehr als 120 Jahre alten Daten. Nur an sieben Prozent der beobachteten Blütenbesuche seien demnach damals wie heute dieselben Arten von Insekten und Pflanzen beteiligt. Die Forschenden zählten insgesamt deutlich weniger auf eine bestimmte Pflanzengattung spezialisierte Bestäuber. Sie seien den Generalisten gewichen, berichtet Zeit.de.

Die Kunst der Unsichtbarkeit

Gut getarnt ist halb überlebt: Der Glasfrosch ist Meister im natürlichen Versteckspiel. Dazu nutzt er gleich zwei besondere Techniken. Die eine, schon länger bekannte Technik ist eine hochreflektive Hautschicht, mit der die Organe der Amphibie überzogen sind. Die zweite lässt selbst das Blut im Gefäßnetz verschwinden, wie jetzt Biologen herausfanden. Den Mechanismus beschreibt die FAZ: Während des Tagschlafs der Frösche lagern sie 82 bis 93 Prozent ihrer roten Blutkörperchen in ihrer von einer Guanin verborgenen Leber.

Wie man Wale rettet

Egal wie groß die Ozeane sein mögen, immer wieder sterben Wale bei der Kollision mit Schiffen. Meeresbiolog:innen, Ozeonograf:innen, Programmierer:innen und Expert:innen für Meeresakustik haben gemeinsam die Voraussetzungen geschaffen, um Walbewegungen vor der Küste Santa Barbaras in Echtzeit via Web oder App zu beobachten. So können Frachter ihre Geschwindigkeit drosseln und Kollisionen mit den großen Meeressäugern vermeiden. Zeit.de war vor Ort.

 

In den Biodiv:notizen informiert Sie die Zentrale Koordination der Forschungsinitiative zum Erhalt der Artenvielfalt (FEdA) alle zwei Wochen über interessante Links und Geschichten zu den Themen Biodiversität und Ökosysteme – ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Für die Inhalte der verlinkten Seiten sind deren Betreiber verantwortlich. Wenn Sie uns auf spannende Inhalte hinweisen möchten, schreiben Sie uns an mail@feda.bio.