Projekt

Akteursorientierte Risikoklassifizierung von Herkünften agrarischer Produkte auf der Basis weltweit räumlich differenzierter Auswirkungen auf Biodiversität (AKRIBI)

Das Projekt zielte darauf ab, die Bedürfnisse und Meinungen der Interessensgruppen darüber einzuholen, ob ein Monitoring-Ansatz, basierend auf einer regionalen Bewertung des Biodiversitätsrisikos, ein nützliches Instrument für eine verantwortungsvolle Lebensmittelbeschaffung sein könnte.

Das Projekt zielte darauf ab, die Bedürfnisse und Meinungen der Interessensgruppen darüber einzuholen, ob ein Monitoring-Ansatz, basierend auf einer regionalen Bewertung des Biodiversitätsrisikos, ein nützliches Instrument für eine verantwortungsvolle Lebensmittelbeschaffung sein könnte.

Nach der Durchsicht von Studien wurde der Bericht „Review of approaches to account for biodiversity in long-distance food supply chains: Focus on land use change and the production of crops” veröffentlicht, der sich an Interessensvertreterinnen und Interessenvertreter und politische Entscheidungsträger richtet. Die Zusammenhänge der Lebensmittelproduktion mit den Auswirkungen auf die Biodiversität werden dargestellt und folgende Schlussfolgerungen gezogen:

  • Lebensmittelsysteme sind sowohl von der Biodiversität abhängig als auch ein Hauptfaktor für ihren Verlust
  • Lange Lieferketten verlagern die Auswirkungen der Produktion auf die Biodiversität weg von dem Verbraucher
  • Geänderte Praktiken zur Einbeziehung und Erhaltung der Biodiversität können einen Unterschied machen.

Die Kernfrage lautete: Wie lassen sich bewährte Praktiken in größerem Umfang anwenden und dem Kunden vermitteln? Dabei wurde der Umfang der verschiedenen Arten von Maßnahmen zur Überwachung der biologischen Vielfalt untersucht. Es wurde geschaut, wie sich die Maßnahmen ergänzen können. Drei Ansätze wurden diskutiert: Zertifizierung und Standards, Unternehmensrichtlinien und -instrumente sowie Biodiversitäts-Fußabdrücke.

In drei Stakeholder-Workshops wurde mit 46 Vertretern des Lebensmitteleinzelhandels, der Standardorganisationen, Erzeugergenossenschaften, Verbände, Behörden sowie der Wissenschafts- und Umweltorganisationen diese Ansätze diskutiert.

Ergebnisse: Es besteht ein klarer Wunsch nach einer besseren Einbeziehung von Biodiversitätsaspekten in die Beschaffungspraktiken. Die Lebensmittelindustrie wird derzeit von einer Flut von Kennzeichnungen überschwemmt. Ein zusätzlicher Ansatz sollte nicht zur Verwirrung beitragen. Die Einbindung von Instrumenten zur Überwachung der biologischen Vielfalt in bestehende Systeme würde dazu beitragen, die Akzeptanz zu fördern und die Zuverlässigkeit und das Vertrauen zu stärken. Ein Instrument, das es Einzelhändlern und lebensmittelverarbeitenden Unternehmen ermöglicht, die Nachhaltigkeit der Orte, aus denen sie ihre Rohstoffe beziehen, besser einzuschätzen, indem es Informationen über die mit dem Einkauf in diesen Regionen verbundenen Risiken für die biologische Vielfalt liefert, wäre wertvoll. Insgesamt ist ein Wandel des Lebensmittelsystems erforderlich, der die Erhaltung der biologischen Vielfalt auf allen Ebenen und in allen Verfahren einschließt.

Die Ergebnisse wurden in einer Machbarkeitsstudie zusammengefasst: „Biodiversity Footprints for Food Chains: Feasibility Assessment and Stakeholder Input“.

Publikationen

  • Titelblatt der Machbarkeitsstudie

    Machbarkeitsstudie

    AKRIBI hat die Ergebnisse des Projekts in einer Machbarkeitsstudie zusammengefasst: „Biodiversity Footprints for Food Chains: Feasibility Assessment and Stakeholder Input“.

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