Pressemitteilung · 13. April 2021

Wie können wir biologische Vielfalt in der Stadt erhalten? Vorstellung des Modellprojekts „Wildes Bockenheim“

Die FEdA fördert die Biodiversität rund um den Standort ihrer Koordinierungsstelle in Frankfurt – das Projekt soll als Vorbild für den Erhalt urbaner Artenvielfalt dienen.

– Für den Inhalt dieser Pressemitteilung ist die Koordinierungsstelle der Forschungsinitiative zum Erhalt der Artenvielfalt (FEdA) bei der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung verantwortlich –

Was haben Fledermauskästen im Innenhof eines Museums, eine insektenfreundliche Streuobstwiese am Stadtrand und „Urban Gardening“ gemeinsam? All das sind Möglichkeiten, die Biodiversität in der Großstadt zu fördern. Die Frankfurter Initiative „Wildes Bockenheim“ möchte als Modellprojekt zeigen, wie sich die biologische Vielfalt auch im urbanen Raum erhalten und aufbauen lässt. Im Fokus stehen dabei zunächst der Bereich um das Senckenberg Naturmuseum, der Stadtteil Bockenheim, der Palmengarten und weitere Areale in Frankfurt am Main, wie etwa der Riedberg.

„Wildes Bockenheim“ wurde von der Forschungsinitiative zum Erhalt der Artenvielfalt (FEdA) und der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung ins Leben gerufen. Die Biodiversität der Erde zu erhalten, gilt als eine drängende Menschheitsaufgabe und als mindestens ebenso wichtig wie die Bekämpfung des Klimawandels. Anders als beim Klima zeigt jedoch ein Engagement für die biologische Vielfalt oft schon im Kleinen sichtbare Erfolge. Senckenberg lässt dafür beispielsweise einen Grünstreifen an der Frankfurter Mertonstraße „verwildern“, stellt zusammen mit der FEdA Insektenhotels sowie Nisthilfen für Vögel und Fledermäuse auf und schüttet nahe dem Eingang zum Museum eine Lehm- und Sandfläche für bodennistende Insekten auf.

Wir laden Sie herzlich dazu ein, sich ein Bild von der Initiative zu machen und mit Vertreter*innen der beteiligten Organisationen über den Artenschutz vor der Haustür zu diskutieren. Auf der digitalen Veranstaltung sollen Erfolgserlebnisse geteilt und Hindernisse für biodiversitätsfördernde Maßnahmen auf lokaler Ebene besprochen werden. Sie findet statt am:

Donnerstag, 22.04. von 17:30 bis 19 Uhr

Für die kostenlose Teilnahme am Zoom-Webinar ist eine Anmeldung unter dem folgenden Link erforderlich:

https://www.feda.bio/de/wildesbockenheim


Ablauf der Veranstaltung

  • Grußwort
    Rosemarie Heilig, Dezernentin für Umwelt und Frauen, Stadt Frankfurt am Main

  • Impulsvortrag: Wie wichtig ist Artenschutz? Einführung in das Projekt „Wildes Bockenheim“
    Prof. Dr. Volker Mosbrugger, Sprecher der Forschungs- initiative zum Erhalt der Artenvielfalt (FEdA)

  • Diskussionsrunde: Möglichkeiten und Grenzen des Artenschutzes in der Stadt – Einblicke in die Praxis
    • Prof. Dr. Volker Mosbrugger (Moderator)
    • Volker Bannert, Vorsitzender des NABU Frankfurt am Main
    • Dr. John Dippell, Vorsitzender des BUND-Kreisverbands Frankfurt
    • Ina Mirel, Vorsitzende der Klimaschutz-Initiative Riedberg e.V.
    • Dr. Indra Starke-Ottich, Koordinatorin „Biotopkartierung der Stadt Frankfurt“, Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum Frankfurt

Alle Webinar-Teilnehmenden können sich mit Fragen aktiv an der Diskussion beteiligen.

Die Initiative „Wildes Bockenheim“ setzt sich für Maßnahmen zur Förderung der biologischen Vielfalt in Frankfurt am Main ein – im Stadtteil Bockenheim und darüber hinaus. Bislang sind in der Initiative die folgenden Institutionen und Vereine organisiert:

  • Forschungsinitiative zum Erhalt der Artenvielfalt (FEdA) – Zentrale Koordination
  • Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung
  • BUND-Kreisverband Frankfurt
  • NABU Frankfurt am Main
  • Der Palmengarten und Botanische Garten der Stadt Frankfurt
  • ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung
  • BioFrankfurt – das Netzwerk für Biodiversität
  • Klimaschutz-Initiative Riedberg e.V.
  • PGNU – Planungsgesellschaft Natur & Umwelt