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Praxispartner zu Biodiversität in der Milchproduktion in der Biomusterregion Freiburg und der Biomusterregion Ravensburg gesucht
Was ist der Anlass?
Biodiversität ist in aller Munde und verlangt unter anderem im Hinblick auf die Agrarreform 2023 sowie die Änderungen, die aus dem Biodiversitätsstärkungsgesetz in Baden-Württemberg hervorgehen, von den landwirtschaftlichen Betrieben künftig ein stärkeres Engagement. Für Milchviehbetriebe kann dabei die Umsetzung von biodiversitätsfördernden Maßnahmen unter ökonomischen Gesichtspunkten herausfordernd sein.
Was ist das Ziel des Projekts und wie soll vorgegangen werden?
Wir, das Öko-Institut (Freiburg), das Institut für Ländliche Strukturforschung (Frankfurt) sowie die Beratungsorganisation Grünweg (Ansbach) stellen uns die Frage, wie sich die Milchproduktion ökonomisch lohnen und gleichzeitig Biodiversität fördern kann. Zusammen mit Milchviehbetrieben möchten wir Ansätze und Lösungen für diese zentrale Frage erarbeiten. Fundierte wissenschaftliche Analysen und Methoden werden in verschiedenen Arbeitspaketen gepaart mit professioneller landwirtschaftlicher Beratung und der Zusammenarbeit mit Milchviehbetrieben. Theorie und Praxis arbeiten sozusagen Hand in Hand.
Was haben die Praxisbetriebe davon?
Für die teilnehmenden Milchviehbetriebe in den beiden Bio-Musterregionen besteht die große Chance, durch eine umfassende und kostenfreie Beratung ihre ökologisch wertvollen Flächen zu erfassen, bei Bedarf biodiversitätsfördernde Maßnahmen gemeinsam zu erarbeiten und sich in die Weiterentwicklung von z.B. künftigen Förderprogrammen einzubringen. Durch die Teilnahme am Projekt sind die Betriebe gut für die agrarpolitischen Anforderungen ab 2023 gerüstet und gewinnen durch ein „Landwirtemonitoring“ an Kompetenz, indem sie ihre Grünlandbestände genauer unter die Lupe nehmen.
Die Beratung ist komplett kostenfrei, Mehrwertsteuer fällt dabei keine an. Ihren Aufwand, den Sie unter anderem durch die Bereitstellung von Buchführungsdaten haben, vergüten wir mit 150 €.
Wie und wann geht es weiter?
Stellen Sie uns Ihren Betrieb (konventionell oder bio) kurz vor und schreiben Sie in drei Sätzen, weshalb Sie in diesem Projekt als Praxispartner dabei sein möchten. Das Kontaktformular finden Sie unten auf dieser Seite.
Die Beratungen starten ab Mai/Juni 2022, zuvor bringen wir alle ausgewählten Betriebe in einer Online-Konferenz zusammen, in der das weitere Vorgehen gemeinsam besprochen wird. Das Projekt dauert insgesamt bis Ende Oktober 2024; über die gesamte Laufzeit streben wir einen engen Austausch mit und unter den Landwirt:innen an.
Unterstützt wird das Projekt von Regierungspräsidien, Landesanstalten (LEL/LAZBW) und Landwirtschaftsämter sowie Verbänden und den Bio-Musterregionen.